Begin of page section:
Page sections:

  • Go to contents (Accesskey 1)
  • Go to position marker (Accesskey 2)
  • Go to main navigation (Accesskey 3)
  • Go to sub navigation (Accesskey 4)
  • Go to additional information (Accesskey 5)
  • Go to page settings (user/language) (Accesskey 8)
  • Go to search (Accesskey 9)

End of this page section. Go to overview of page sections

Begin of page section:
Page settings:

English en
Deutsch de
Search
Login

End of this page section. Go to overview of page sections

Begin of page section:
Search:

Search for details about Uni Graz
Close

End of this page section. Go to overview of page sections


Search

Begin of page section:
Main navigation:

Page navigation:

  • University

    University
    • About the University
    • Organisation
    • Faculties
    • Library
    • Working at University of Graz
    • Campus
    Developing solutions for the world of tomorrow - that is our mission. Our students and our researchers take on the great challenges of society and carry the knowledge out.
  • Research Profile

    Research Profile
    • Our Expertise
    • Research Questions
    • Research Portal
    • Promoting Research
    • Research Transfer
    • Ethics in Research
    Scientific excellence and the courage to break new ground. Research at the University of Graz creates the foundations for making the future worth living.
  • Studies

    Studies
    • Prospective Students
    • Students
    • Welcome Weeks for First Year Students
  • Community

    Community
    • International
    • Location
    • Research and Business
    • Alumni
    The University of Graz is a hub for international research and brings together scientists and business experts. Moreover, it fosters the exchange and cooperation in study and teaching.
  • Spotlight
Topics
  • StudiGPT is here! Try it out!
  • Sustainable University
  • Researchers answer
  • Work for us
Close menu

End of this page section. Go to overview of page sections

Begin of page section:
You are here:

University of Graz Dimensions of Europe News Uni-Graz-Wissenschaftler Winter in Harvard: „Langsames Aufwachen der Zivilgesellschaft“
  • Clusters
  • Visiting Fellowships
  • Karl Kaser Explorative Research Grants
  • Research Projects
  • Study Programmes
  • About Us
  • Events
  • News

End of this page section. Go to overview of page sections

Thursday, 24 April 2025

Uni-Graz-Wissenschaftler Winter in Harvard: „Langsames Aufwachen der Zivilgesellschaft“

Gebäude in Harvard ©Marcio Silva

Die Harvard University ist einmal mehr im Fokus der Öffentlichkeit und der Trump-Regierung. Foto: Marcio - stock.adobe.com

An den US-amerikanischen Universitäten wächst der Widerstand gegen die Regierung unter Donald Trump. An der „Elite-Uni“ Harvard erlebt derzeit Religionswissenschaftler Franz Winter die Situation hautnah. Der Uni-Graz-Forscher ist im Sommersemester 2025 im Rahmen eines Fellowship am Center for the Study of World Religions der Harvard University.

Wie erleben Sie die aktuelle Stimmung?
Franz Winter: Wie auch in anderen Bereichen der amerikanischen Gesellschaft scheint auf den Universitäten die anfängliche Schockstarre einem Widerstandswillen zu weichen. Man beginnt sich zu organisieren und es gibt zahlreiche Demonstrationen, die das aktuelle Vorgehen der Regierung insgesamt problematisieren. Von Seiten der Universitäten gab es anfänglich eher ein Einlenken und ein Nachgeben, als die Budgetkürzungen im Raum standen. So haben sowohl die Columbia University als auch Harvard in einer ersten Reaktion auf die ersten Forderungen den Eindruck vermittelt, diesen Folge leisten zu wollen.

Haben Sie dafür eine Erklärung?
Winter: Das hat nicht zuletzt auch damit zu tun, dass die Regierung sehr geschickt ein äußerst kontroverses Thema in den Mittelpunkt ihrer Kritik stellte. Denn zum Teil gab es als Folge des 7. Oktober 2023 in der Tat ein Antisemitismus-Problem im Zuge allzu vieler Palästinademonstrationen und -aktivismen. Deshalb räumen auch in den jüngeren Stellungnahmen die Universitätsleitungen durchgehend ein, dass hier massive Fehler gemacht wurden. All dies kann aber nicht die umfassenden Budgetkürzungen und die ebenfalls propagierten Disziplinierungsmaßnahmen legitimieren, die letztendlich die akademische Freiheit generell einschränken würden. Ich würde also von einem langsamen Aufwachen der Zivilgesellschaft sprechen. Dabei kommt den Universitäten und darunter wiederum Harvard eine ganz zentrale Rolle zu.

Warum hat Harvard im Protest gegen Trump diese führende Rolle eingenommen? 
Winter: Aufgrund ihrer hohen Stellung in der allgemeinen Wahrnehmung, dem weitreichenden Renommee und der finanziellen Ausstattung ist Harvard geradezu prädestiniert dafür. Dass man umgekehrt von Seiten der Regierung Harvard ins Zentrum der Aufmerksamkeit rückt, ist ebenfalls nachvollziehbar. Die Botschaft lautet: Wenn Regulationen in Harvard möglich sind, um wie vieles leichter sind sie dann an allen anderen Universitätsstandorten, denen im Schnitt wesentlich weniger Mittel zur Verfügung stehen.

Ist der Widerstand tatsächlich spürbar, wie uns hier in den Nachrichten vermittelt wird? 
Winter: Es gibt deutlich mehr Demonstrationen, insbesondere in den großen Städten. Die unterschiedlichen Player vernetzen sich stärker. Das betrifft auch immer wieder die Universitäten, wo auf dem Campusgelände Versammlungen stattfinden, allerdings weniger ausgeprägt, als dies die mediale Berichterstattung vermuten lässt. Das universitäre Leben selbst ist meiner Wahrnehmung nach nicht sehr stark von den politischen Entwicklungen betroffen; von außen betrachtet geht alles seine gewohnten Wege und alle Ressourcen stehen uneingeschränkt zur Verfügung.

Kommt die angespannte Lage überhaupt bei den Studierenden an?
Winter: Irritation und Besorgnis sind in den direkten Gesprächen spürbar. Zum einen unter den US-amerikanischen Studierenden selbst, von denen viele die aktuelle Entwicklung auch nicht nachvollziehen können bzw. dafür keine Erklärung haben. Zum anderen aber bei den vielen ausländischen Studierenden: Es gab bereits einige spektakuläre Fälle, in denen Visa widerrufen oder sogar Verhaftungen von der Straße weg vorgenommen wurden. Diese standen allesamt im Zusammenhang mit einschlägigen Palästina-Aktivismen der Betroffenen, allerdings kann das schnell ausgeweitet werden. Wir dürfen nicht vergessen, dass einige Ausgewiesene eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung hatten.

Wie schätzen Sie die Aussichten und die nächste Zeit ein? Wie könnte sich der Konflikt lösen lassen?
Winter: Es ist meines Erachtens nicht möglich, Aussagen über die weitere Entwicklung zu treffen. Es ist alles völlig ungewiss, da es in jüngerer Zeit nichts Vergleichbares gab. Allen aktuellen Berichten zufolge könnten die Widerstandsmaßnahmen seitens der Harvard Universität eine Reihe von gerichtlichen Verfahren nach sich ziehen, die möglicherweise erst in Jahren entschieden werden. Die Regierung fährt auf vielen Ebenen eine maximal konfrontative Linie und an ein Einlenken scheint niemand zu denken. Vieles hat auch mit der Tatsache zu tun, dass dem US-amerikanischen Präsidenten und seinem Apparat offensichtlich ein Durchgriffsrecht zugestanden wird, dass in anderen politischen Systemen in dieser Form nicht möglich wäre. 
Im größeren historischen Verlauf ist die Erinnerung an die McCarthy-Zeit präsent. In ähnlicher Weise war wie heute im Zusammenhang mit Antisemitismus in den 1950er-Jahren der angeblich übermäßig präsente Kommunismus Anlass für eine massive, staatlich organisierte und unterstützte Regulierungsagenda, die gerade auch Universitäten betroffen hat. Harvard stand dabei als angeblicher „Kreml am Charles", gemeint ist hier der Fluss, der Cambridge von Boston trennt, im Zentrum der Überwachungsaktivitäten. Der damalige Präsident der Universität, Nathan Pusey, wehrte das Ansinnen der Regulierungsbehörde, darunter etwa der Wunsch nach Entlassung „roter“ Professoren, erfolgreich ab und scheint dem aktuellen Präsidenten ein Vorbild zu sein. Die Geschichte gab ihm insofern recht, als die McCarthy-Zeit heute als zwar intensive, aber glücklicherweise eher kurze Phase einer völlig aus den Fugen geratenen Fehlentwicklung gilt. Im Nachhinein war sie zwar eine durchaus massive Irritation, konnte aber den generellen Verlauf der weiteren gesellschaftlichen Entwicklung nicht grundlegend verändern. Es bleibt zu hoffen, dass dies auch für die aktuelle Phase gilt.

created by Interview: Andreas Schweiger

Related news

DISCULTHER International Workshop

Digital Archives as Spaces for Collaborative Research Practices in the Humanities and Social Sciences 26 September 2025, 09:00-13:00 at University of Graz Organized by Dušan Ristić

Zwischen den Zeilen lesen

Bernhard Bauer und sein Team analysieren mittelalterliche Glossen um mehr über Sprachkontakt und Wissensweitergabe herauszufinden.

Racism, Bordering and Contemporary Necropolitics

Keynote Lecture by Nira Yuval-Davis / 6 November 2025, 18:00-19:30

FWF 2025 ASTRA Award Success

FWF ASTRA Award for Bojana Radovanović and FWF ASTRA Merit for Yvonne Zivkovic!

Begin of page section:
Additional information:

University of Graz
Universitaetsplatz 3
8010 Graz
Austria
  • Contact
  • Web Editors
  • Moodle
  • UNIGRAZonline
  • Imprint
  • Data Protection Declaration
  • Accessibility Declaration
Weatherstation
Uni Graz

End of this page section. Go to overview of page sections

End of this page section. Go to overview of page sections

Begin of page section:

End of this page section. Go to overview of page sections