Was bedeutet 'Europa'?
Wann und für wen und inwieweit unterscheiden sich die in den verschiedenen Europakonzepten vermittelten Bilder von jenen, die die Analyse von multidimensionalen, transregionalen und transkulturellen Wissenstransferprozessen ans Tageslicht fördert?
Dies erfolgt aus einer longue durée-Perspektive, die sich von der Antike über die Frühen Neuzeit bis heute erstreckt, sowie durch Anwendung inter- und transdisziplinärer Zugänge. Wissenstransfer wird dabei als ein multidimensionaler, transregionaler und transkultureller Prozess verstanden, der komplexe Formen der Interaktion zwischen verschiedenen Akteur*innen, Institutionen und Orten der Wissensproduktion beinhaltet. Die Existenz dieser Transferprozesse wird jedoch bei Konzepten von und Diskursen über Europa häufig ausgeklammert. Daher wird von uns der instrumentelle Charakter von diesen Diskursen und Konzepten und deren Rolle bei der Konstruktion des jeweils Anderen oder vermeintlicher Peripherien Europas betont. In diesem Sinne verschreibt sich dieser Cluster den kritischen Europastudien, indem er traditionelle, anachronistische Sichtweisen der Wissensproduktion, die Gültigkeit bipolarer Topografien des Wissens sowie durch nationalistische Geschichtsschreibungen geprägte Deutungsmuster hinterfragt und zu überwinden versucht.
Koordinatoren
| https://wissenschaftsgeschichte.uni-graz.at/ |
| Zentrum für Südosteuropastudien http://suedosteuropa.uni-graz.at |
| https://homepage.uni-graz.at/de/philipp.hofeneder/ |