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Randnotizen aus dem Mittelalter: Philologe Bernhard Bauer liest zwischen den Zeilen

Postings sind heute weite verbreitet. Doch sie waren bereits im Mittelalter üblich: Gelehrte hinterließen an den Rändern oder zwischen den Zeilen von Handschriften ihre Kommentare. Diese sogenannten Glossen erleuchten nicht nur den besprochenen Text, sondern geben auch Aufschluss über den Hintergrund der Verfasser. Philologe Bernhard Bauer taucht in die Welt zwischen den Zeilen ein,

Rassismus - Quo vadis?

20. März 2024 09:00-13:30 Uhr Gemeinderatssaal im Rathaus

European Cultural Memory in its Digitalization - Call for Papers

Inventing Cultural Memory in the 21st Century? International Conference 6.& 7.11.2024 I University of Graz

Historiker Gerald Lamprecht leitet ÖAW-Projekt zu Antisemitismus an österreichischen Unis

In Österreich hat die Zahl der antisemitischen Vorfälle nach dem Überfall der Hamas auf Israel zugenommen. Auch die Universitäten waren Schauplatz von Versammlungen, bei denen antisemitische Parolen skandiert wurden und jüdische Studierende in den Fokus gerieten. Die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) widmet sich mit einem neuen Projekt diesem Thema und erforscht den Antisemitismus an österreichischen Hochschulen.

Visiting Fellowship und Karl Kaser Explorative Research Grants - Call open

Deadline 15. März 2024 Bewerbungen an europe@uni-graz.at

Die Antike war diverser als wir glauben, sagt Altphilologe Markus Hafner

Homers Odyssee, Tragödien von Sophokles oder Ovids Gedichte: Mehr als 2000 Jahre alte Klassiker wirken bis heute nach. Dabei sind sie ein einseitiger Ausschnitt einer vielfältigen Epoche. Denn antike Literatur war diverser, als wir lange angenommen haben – sowohl was Autor:innen als auch was Inhalte anlangt. Markus Hafner, Träger eines ERC-Starting Grant, will mit dem Blick in die Vergangenheit die Gegenwart klarer sehen.

Naturverbunden: Tatjana Petzer erforscht die ökologische Kultur im postsowjetischen Raum

Grüne Städte und Architekturen, die sich mit der Natur verbinden – wie Menschen bauen, ist immer auch Ausdruck einer Geisteshaltung. Während im Westen ökologisches Denken seit den 1970er in Politik, Gesellschaft und Kultur an Bedeutung gewann, hat es in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion bereits eine eigene, längere Tradition. Tatjana Petzer untersucht, wie gesellschaftliche Utopien, Krisen und Veränderungen die Wechselbeziehungen zwischen Mensch und Umwelt beeinflusst und kulturelle Praktiken hervorgebracht haben. Seit Februar 2023 lehrt und forscht sie als Professorin für Slawische Literatur- und Kulturwissenschaft an der Uni Graz.

Breite Barriere: Wenn die EU-Grenze elastisch wird

Für die einen hat sie zu große Lücken. Für andere ist sie unüberwindbar. Für 2500 Menschen im Mittelmeer war sie heuer schon tödlich. Die Außengrenze der EU wirkt wie ein fester Wall. Aber nur auf den ersten Blick. Denn Aufnahmezentren sowie ausgelagerter und aufgerüsteter Überwachungsschutz verschieben bekannte Linien – sowohl nach innen als auch nach außen. „Staatsgrenzen sind mittlerweile elastisch“, meint Politikwissenschaftlerin Bilgin Ayata, die dazu an der Universität Graz ein umfassendes Forschungsprojekt der Schweizer NOMIS-Stiftung leitet. Ein internationales Team führt eine interdisziplinäre Studie durch.